Chronik 1998 - 1999

Das 1998 erhält das Freibad in Freilassing im Austausch für den 1960 vom THW errichteten ersten Steg eine neue Holzbrücke über die Sur. Bei 16m freier Tragweite und einer für Traktoren geplanten Belastbarkeit sind die Helfer im Frühling gut beschäftigt.

 

Sintflutartige Regenfälle bilden den Auslöser für eine Reihe von Erdrutschen in Maria Gern. Bis tief in die Nacht sind die Einsatzkräfte beschäftigt, um bis zu allen zum Teil von der Außenwelt abgeschnittenen Höfen vorzudringen. Vom THW werden zwei von Schlammlawinen teilverschüttete Anwesen gesichert und befreit, fünf PKW aus Bachbetten und unter Erdmassen geborgen, Bachbetten vom Schwemmholz (unter anderem ganze Holzhütten) befreit und Zufahrtsstraßen gereinigt bzw. provisorisch instandgesetzt. Auch müssen mehrere vom Abrutschen bedrohte Hänge drainiert und gesichert werden.


Im Mai und im November finden die beiden vorerst letzten Hilfsgütertransporte Vinkovci statt. Insgesamt wurden über einen Zeitraum von acht Jahren 15 Transporte organisiert und durchgeführt, Ware im Wert von rund 1,5 Millionen DM und einem Volumen von mehr als 1.600 m³ konnte an Bedürftige und Opfer der Balkankriege verteilt werden. Die Gesamtkosten für die Durchführung all dieser Transporte konnten dabei stets unter 3% des Warenwerts gehalten werden.

Der Technische Zug wird dieses Jahr zweimal durch Ausbilder der Feuerwehr Ainring unterrichtet, im Umgang mit Feuerlöschern aller Art und dem Umgang mit hydraulischem Rettungsgerät bei PKW-Unfällen.

Der durch die Unwetter im gleichen Jahr unpassierbare Weg durch die Almbachklamm bei Marktschellenberg wird wieder freigesprengt.

 

Der Ortsverband erhält ein akustisches Ortungsgerät, der Helferverein des Ortsverbandes Berchtesgadener Land beschafft für den Anbaukran der FGr Log einen Arbeitskorb.

Bei einem Unfall auf der B 21 wird ein Tanklastzug beschädigt. Rund 12.000 Liter Öl laufen größtenteils in den Saalachsee aus. Gemeinsam mit der Feuerwehr Bad Reichenhall werden am Stausee Ölsperren eingezogen. Weiter unterstrom kommt der vom OV Rosenheim angeforderte Mobmatik-Ölseparator zum Einsatz. In Verbindung mit dem Abtransport des an der Unfallstelle verseuchten Erdreichs kann eine schwerere Umweltschädigung damit verhindert werden.


Die Ortung hat im Jahre 1999 ihren ersten Einsatz: Ein in einen Fuchsbau gelaufener und im sandigen Boden Verschütteter wird - leider erfolglos - gesucht. Glücklicherweise handelt es sich "nur" um einen Hund. Dennoch wird den Einsatzkräften dabei die emotionale Tragik solcher Einsätze deutlich.

Bei dem Großbrand eines Kunststoffbetriebes im benachbarten Gewerbegebiet wird das THW zur Unterstützung der Feuerwehren alarmiert. Aufgrund der Einsatzdauer werden erstmalig auch THW-Helfer unter schwerem Atemschutz für Löscharbeiten eingesetzt, zur Sicherheit der Helfer in gemischten Einsatztrupps gemeinsam mit Angehörigen der Feuerwehr.

 

Zwei weitere Großbrände im Jahresverlauf beschäftigen das THW mit Ausleuchtungs-, Bergungs- und Versorgungsaufgaben.