Chronik 1994 - 1995

1994 - Die große Politik versucht nach dem Fall der Mauer nun intensiv, dem Katastrophenschutz den Geldhahn zuzudrehen. In einer bis dato ungekannten Deutlichkeit weist eine THW-Demonstration im niederbayrischen Deggendorf die Politik auf die zu erwartenden Folgen für die damit ungeschützte Zivilbevölkerung hin. Der OV Berchtesgadener Land nimmt ebenfalls an der als Deggendorfer Resolution bekannten Kundgebung teil.

Schwere Stürme mit Eisregen verwüsten in den Landkreisen Miesbach und München Teile des Stromnetzes. Der Instandsetzungszug des THW Berchtesgadener Land unterstützt die dortigen Kräfte längere Zeit mit Notstromeinspeisungen und der Instandsetzung mehrerer Freileitungen.


In der Stadtmeisterschaft im Luftgewehrschießen räumt das 1995 THW bei seiner ersten Teilnahme überhaupt voll ab: Von der besten Mannschaft über den besten Schützen bis hin zum besten Blatt heimsen die Helfer alle Medaillen ein. Und dies, obwohl keiner von ihnen den Dienst an der Waffe verrichtet hat!

Das THW-Neukonzept mit dem Namen THW 2001 wird umgesetzt. Für den Ortsverband bedeutet dies einen radikalen Wandel: Anstelle des Bergungs- und Instandsetzungszuges hat man nunmehr einen sogenannten Technischen Zug mit zwei Bergungsgruppen als Rückgrat des OV und ergänzende Fachgruppen, namentlich eine Ortungsgruppe, eine Fachgruppe Infrastruktur und einen Trupp Logistik Materialerhaltung. Dieser Umbau schlägt mit einer schwer zu verkraftenden Kürzung der Helferstellen auf den Ortsverband durch: Gerade mal 61 aktive Helfer zählt man am Ende des Jahres. Stephan Eschertzhuber ist nun Zugführer des Technischen Zuges.


Der in die Jahre gekommene Kipper des Ortsverbandes (Baujahr 1963) wird durch ein neues Fahrzeug ersetzt. Dieses bekommt vom Helferverein als Ersatz für den alten Kran einen neuen und mit 17 Metertonnen auch stärkeren Anbaukran.