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THW Leitung zu Gast im OV BGL

Die THW Leitung besuchte den Ortsverband Berchtesgadener Land um sich über aktuelle praktische Einsatzmöglichkeiten des THWs zu erkundigen..

Zur Informationseinholung über aktuelle Projekte sind mehrere Vertreter der THW Leitung am vergangenen Wochenende zu Gast im THW Berchtesgadener Land gewesen.

Die Referenten und Referatsleiter aus Bonn machten sich dabei ein Bild vom Stand verschiedener Einsatztechnologien und Taktiken, die der heimische Ortsverband in Zusammenarbeit mit den Kollegen aus Remscheid (NRW) seit über einem Jahrzehnt entwickelt und vorantreibt.

Dreh- und Angelpunkt sind dabei stets Aspekte der sogenannten Kernkompetenz des Technischen Hilfswerks, der Einsatz bei Gebäudeschäden. So wurde um die Jahrtausendwende das sogenannte Einsatz-Gerüst-System (EGS) entwickelt, das sich mittlerweile bundesweit im THW durchgesetzt hat. Unter der Führung von Christoph Rühl (THW Remscheid) und Dr. Thomas Wellenhofer (THW Berchtesgadener Land) schreitet die Weiterschreibung dieses Systems kontinuierlich voran. Schwerpunkt der am Wochenende vorgestellten neuesten Bereiche sind sogenannte Hochleistungs-Abstützungen, also hochflexible Stützen mit hoher Aufnahmelast bei großen Bauhöhen. Daneben wurden weitere zum EGS gehörende Bereiche vorgestellt, wie etwa provisorische Verankerungstechniken mit Gewindestählen oder Bauteilsicherungen mit Korsett-Techniken.

Vor allem Bereiche, in denen die vorhandenen Mittel im Katastrophenschutz nicht ausreichen oder versagen, stehen bei den Teams aus Bayern und dem Bergischen Land im Fokus: So widmet sich ein Forschungsantrag der Stabilisierung chaotischer Trümmerbereiche mit Hilfe von schnell verfestigenden Schäumen.

Natürlich kam das derzeit optisch beeindruckendste Projekt ebenfalls ausführlich zur Sprache: Ein auf den Namen Rettungsspinne getaufter modifizierter Schreitbagger wird derzeit in Bezug auf seine Fähigkeiten und Grenzen in Einsatzsituationen ausführlich getestet. Ziel dieser Maschine ist es dabei laut Aussage von Wellenhofer, innerhalb von bisher mit Maschinen nicht sinnvoll erreichbaren Schadenslagen die Leistungsklasse von Rettungsarbeiten deutlich zu erhöhen. Auch könnten in gefährdeten Bereichen mit Hilfe der fernsteuerbaren Rettungsspinne feinfühlig Arbeiten erledigt werden, ohne Rettungskräfte zu gefährden.

Praktische Vorführungen begleiteten die Veranstaltung. Dabei arbeiteten die Helfer aus den Ortsverbänden spontan in gemischten Teams zusammen.

Sichtlich beeindruckt von der geballten Mischung aus Erfahrung, Hintergundwissen und perspektivischen Zielsetzungen gab die THW-Leitung am Ende der zweitägigen Veranstaltung dann vorbehaltlos grünes Licht für die Fortführung der Untersuchungen beider Ortsverbände. Christoph Rühl und Dr. Thomas Wellenhofer als Köpfe dieser Arbeiten dankten für das weiterhin entgegengebrachte Vertrauen und gaben den Dank an ihre Kameraden weiter. Projekte in diesen Dimensionen könnten nur dann nachhaltig verfolgt und zum Erfolg gebracht werden, wenn sich die Teams dahinter ebenso mit vollem Engagement für die Sache einsetzten.


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