Der Zugführer hatte sich eine Übung ausgedacht, bei dem eine „verletzte Person“ aus einer komplexen Trümmerstruktur zu retten war. Der Baufachberater des THW war bereits vor Ort und konnte die Helfer in das Szenario einweisen. Die „verletzte Person“ musste von den THWlern zunächst per Endoskop-Kamera geortet und anschließend gerettet werden. Der einzige Zugang zu der Person führte durch einen verschlossenen Raum. Im Gebäude stellten die Helfer dann fest, dass man nur durch einen Durchbruch der Stahlbetondecke (von unten nach oben) zu der Person gelangen konnte. Diese Herausforderung musste erschütterungsarm und schonend bewältigt werden, wobei auch das Gewicht des entfernten Betonausschnittes abzufangen war. So sicherte der Bergungstrupp im Objekt die betroffenen Bauelemente mit Schnellbaustützen, bevor mithilfe von Trennschleifern und Hebeln der Durchbruch schließlich geschaffen und die Person gerettet werden konnte.
Nach der Übung mussten sämtliche Gerätschaften wieder gesäubert und aufgeräumt werden, um im Ernstfall jederzeit einsatzbereit zu sein. Bei einem gemeinsamen Abendessen wurde die für die Helfer intensive und sehr anstrengende aber auch lehrreiche Übung nochmal nachbesprochen.