Murenabgang in Steinbruch

Staatsübergreifende Einsatzübung im Landkreis Berchtesgadener Land im Zusammenhang mit dem Anrainerstaatenkonzept vom 01. - 03.10.

In den Morgenstunden des 02.10. begann die Staatenübergreifende Einsatzübung im Salzburger Land und im Landkreis Berchtesgadener Land. Die Übung wurde in Zusammenarbeit der Geschäftsstellen Kempten und Mühldorf angelegt. Das Übungsszenario setzte sich wie folgt zusammen:

Nach starken Regenfällen im Landkreis Berchtesgadener Land wurden mehrere starke Murenabgänge gemeldet. Durch einen dieser Murenabgänge ergab sich eine Schadenslage in der die Funkinfrastruktur der gesamten Rettungskräfte zerstört wurde, Personen und Fahrzeuge verschüttet und Straßen blockiert wurden.

Da davon ausgegangen wurde, das aufgrund dieser Großschadenslage alle verfügbaren Rettungskräfte des Landkreises BGL im Einsatz waren, wurde im Rahmen des Anrainerstaatenkonzeptes der Arbeiter Samariter Bund Landesgruppe Salzburg/Österreich eingefordert.

Bereits am 01.10. begannen die Beiden Fachgruppen Führung/Kommunikation der beiden THW-Geschäftsführerbereiche OV Kempten und OV Mühldorf mit der Einrichtung einer Führungsstelle und dem Errichten eines 2m Realases um Eintreffen der Einheiten koordinieren zu können und die Kommunkation im Bereich des 2m Funkes sicherzustellen.

Der Hauptteil der Übung spielte sich in einem Steinbruch ab, in dem davon ausgegangen wurde, dass mehrere Personen wie Fahrzeuge verschüttet wurden. Da die Übung so real getreu wie möglich gestaltet werden sollte, wurde den Verletzten Mimen nicht nur durch den Arbeiter Samariter Bund perfekte Verletzungen geschminkt, sondern auch die FFW Bischofswiesen mit in die Übung eingebunden.

Die FFW Bischofswiesen vermittelte als ersteintreffende Einheit eine erste Lage und forderte THW wie Arbeiter Samariter Bund an.

Direkt nach dem Eintreffen der ersten THW Kräfte, begannen diese mit einer Erkundung des Einsatzortes und kümmerten sich sofort um erste Verletzte. Schulter an Schulter mit dem Samariter Bund retteten die Einsatzkräfte Verletze aus teils kritischen Lagen. Durch das Expertenwissen im Sanitätsbereich des ASB und des Expertenwissens der THW Kräfte im Bereich der Rettung von Personen aus extremen Lagen, war die Teamarbeit der beiden Einheiten makellos.

Im Rahmen dieser Übung brachte der THW OV BGL verschiedene Spezialgeräte zum Einsatz. Die Experten des THW OV BGL arbeiteten mit einem Schreitbagger zur Räumung der Einsatzstelle, das Einsatz-Sicherungs-System zur Einsatzstellensicherung sowie das Einsatz-Gerüst-System zum Überwinden eines Kraters. Eine weitere Besonderheit war eine Drone der Werksfeuerwehr Gendorf, welche zusätzlich zur Erkundung der Schadenstelle eingesetzt wurde.

Das Highlight der Übung war die Unterstützung von der Bundespolizei, in Form eines Großraumhubschraubers. Die Hubschrauberbesatzung der Bundespolizei nahm die ESS Spezialisten auf, um Reflektoren, die für das ESS notwendig sind in unzugänglichen Gelände anzubringen.

Zeitgleich richtete der Arbeiter Samariter Bund eine Verletztensammelstelle ein, in der Schwerstverletzte direkt in Nähe der Einsatzstelle versorgt wurden. Währenddessen der ASB alle verletze gerettet hatte und in der Verletztensammelstelle versorgte, arbeiteten die THW Helfer des OV BGL mit Hilfe des Schreitbaggers an der Räumung der Einsatzstelle.

Die Fachgruppe LogV des OV Altötting übernahm zusammen mit dem OV Stab des OV BGL die Einrichtung eines Bereitstellungsraum sowie die Verpflegung aller Helfer im gesamten Zeitraum der Übung.

Das Ziel der Übung an der 25 Helfer des ASB, 80 des THW´s, 20 Einsatzkräfte der Feuerwehr sowie der 3-köpfigen Flugbesatzung der Bundespolizei, war es: Die Verbesserung der Zusammenwirkung der Einsatzkräfte der genannten Organisationen zu Erreichen. Zudem war es das Ziel das Expertenwissen und Spezialgerät der beteiligten Organisationen unter Extrembedingungen einzusetzen und mit diesen zu arbeiten.


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