Zielort der Unternehmung war die rumänische Großstadt Cluj-Napoca (Klausenburg).
Die Organisation der Hilfsgüter erfolgte durch den gemeinnützigen Verein „HWKR - Hilfe für Wasserkopf Kinder in Rumänien“ unter der Schirmherrschaft der Vizepräsidentin des bayerischen Landtages Barbara Stamm. Der von Adriana Tontsch gegründete Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, Kindern mit Hydrocephalus – wie der Wasserkopf medizinisch genannt wird – zu helfen. Etwa vier von 1.000 Kindern kommen mit diesem Symptom zur Welt. Die im Westen routinemäßig therapierte Erkrankung gleich in Rumänien oft einem Todesurteil: Unbehandelt sehen diese Kinder einem langen Leidensweg entgegen, gekoppelt mit Schmerzen, Nervenschädigungen und einer sehr hohen Sterbeziffer. Die zur Heilung benötigte Behandlung (Operation) wird auf etwa 400 € beziffert, doch in unserem neuen EU-Mitgliedsland sind keine Mittel dafür vorhanden. Deshalb engagiert sich der Verein HWKR mit Energie privat für die Betroffenen.
So wurden von der Salzburger Niederlassung der Firma Hipp 30 Europaletten mit Babynahrung für die Versorgung der Kinder in den Krankenhäusern zur Verfügung gestellt. Das Technische Hilfswerk Berchtesgadener Land erklärte sich nach der Anfrage sofort bereit, den Transport der wertvollen Ware nach Rumänien zu übernehmen. Franz Egger und Michael Huber vom THW beluden den ortsverbandseigenen Großraumanhänger und den Wechsellader mit den insgesamt etwa 58.000 Fläschen Babynahrung in Salzburg. Am Montag morgen um 3.30 Uhr machten sich beide Helfer in ihrem Lastzug auf die gut 1.000km lange Strecke. Dank der neuen EU-Zugehörigkeit Rumäniens verliefen auch die Grenzübertritte nahezu reibungslos, so dass Huber und Egger bereits am selben Abend in Cluj ankamen. Nach kurzer Nacht ging es dann für die Hilfsgüter unter Polizeieskorte in den normalerweise für LKW gesperrten Innenstadtbereich von Cluj, wo die Babynahrung abgeladen wurde. Neben dem Kinderkrankenhaus als Hauptabnehmer wurden einige Paletten auch direkt in andere Transporter umgeladen, um in Krankenhäuser der Umgebung gebracht werden zu können. Nachdem die ersten Stunden aus Mangel an Hilfsmitteln rein per Hand abgeladen werden musste, organisierte der Bürgermeister von Cluj persönlich einen Hubwagen. Damit und Dank des Einfallsreichtums der THW-Helfer, die die geleerten Paletten zu Entladehilfen umbauten, konnte schließlich zügiger entladen werden. Die wiederum 1000 Kilometer lange Rückfahrt konnte trotz teilweise interessanter Straßenzustände ohne Zwischenfälle gemeistert werden.
Die positiven Erfahrungen von Egger und Huber bilden nun die Grundlage dafür, dass sich der Ortsverband BGL in der kommenden Zeit weiter im Bereich Hilfslieferungen für die von Adriana Tontsch verfolgten Ziele einsetzen wird.
Dank gilt nicht zuletzt den Arbeitgebern der THW-Helfer, die den für die Hilfeleistung notwendigen Urlaub problemlos genehmigten beziehungsweise sogar eine Freistellung vom Dienst ermöglichten.
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