Thundorf - Pfarrer Wernher Bien feierte am Sonntag Vormittag für und mit der Freiwilligen Feuerwehr, dem Bayerischen Rote Kreuz (BRK) und dem Technische Hilfswerk (THW) die Florianimesse und segnete deren neue Einsatzfahrzeuge. Alle drei Rettungs- und Hilfsorganisataionen haben ihre Niederlassungen in der „Straße der Hilfsbereitschaft” im Gewerbegebiet Mitterfelden, wie es Bürgermeister Hans Eschlberger formulierte.
Die Musikkapelle Thundorf-Straß führte den Kirchenzug der drei Organisationen mit ihren Fahnenabordnungen vom Thundorfer Feuerwehrhaus bis zur Kirche an und umrahmte den sonntäglichen Gottesdienst mit vollen und kräftigen Klängen von der Empore herab feierlich.
Unter den Kirchenbesuchern befanden sich nicht nur Bürgermeister Hans Eschlberger, der neben dem Feuerwehrkommandanten Heinrich Waldhutter im Festzug mitmarschiert war, sondern zum Beispiel auch Kreisbrandrat Josef Kaltner und Gemeinderäte. Außerdem sind etwa der CSU-Gemeinderat Martin Unterrainer beim THW und Margret Sturm-Wiersig beim BRK aktiv engagiert und saßen bei ihren Organisationen auf der Kirchenbank.
„Wir feiern das Florianiamt, um Gott zu danken für so manche Bewahrung und dafür, uns weiterhin zu bewahren”, sagte Pfarrer Wernher Bien eingangs. „Unser Leben liegt in Gottes Händen.” Es sei schön, dass so viele Menschen hier seien, die bereit seien, anderen Menschen zu helfen und dafür Bequemlichkeit zu verlassen. „Jesus ist unser Vorbild. Er hat Gutes getan.” Der Glaube helfe Not zu erkennen und zu merken, hier sei es gut und richtig sich einzusetzen, führte der Pfarrer aus. „Er hilft auch mir, meine guten Kräfte zu entfalten.”
Der Wind blies beim anschließenden Totengedenken und der Segnung vor dem Gotteshaus kalt über den Kirchenvorplatz, zerzauste Haare und blies die Hände kalt. Dunkel und schwer hingen wie eine Drohung die Wolken tief am Himmel. Doch Petrus hatte ein Einsehen und hielt den Regen zurück, so dass die Kirchenbesucher und Vertreter der Organisationen zwar alle froren, aber immerhin trockenen Fußes blieben.
Nachdem auch hier die Musikkapelle Thundorf-Straß noch einmal einige Musikstücke spielte und Pfarrer Wernher Biehn die drei Fahrzeuge segnete, ergriff Bürgermeister Hans Eschlberger das Wort, hielt sich aber angesichts des ungemütlichen Wetters sehr kurz. Heute sei ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen, indem alle drei Rettungsorganisationen gemeinsam die Florianimesse gefeiert hätten zum Anlass der Segnung ihrer drei neuen Einsatzfahrzeuge, sagte er.
Der Gemeinderat habe einstimmig – wie immer, wenn es um die Belange der Feuerwehr gehe – beschlossen, für 78.000 Euro einen neuen Mannschaftstransportwagen zu kaufen. Feuerwehrkommandant Martin Waldhutter bedankte sich bei der Schlüsselübergabe dafür und antwortete: „Wir wissen zu schätzen, was die Gemeinde für uns tut. Und ich glaube, ich spreche für alle Rettungsorganisationen, wenn ich sage, wir geben dies der Gemeinschaft mit unserem Einsatz zurück.” Das Feuerwehrfahrzeug werde auch als Teil des überörtlichen Katastrophenschutzes im Einsatz sein.
Das THW hat ebenfalls einen neuen Mannschaftstransportwagen erhalten und das BRK einen „Sanka” mit Anhänger. Diese beiden Fahrzeuge werden nicht von der Gemeinde bezahlt, sondern vom jeweiligen Kostenträger beziehungsweise aus Spenden. Nach dem offiziellen Akt gingen der Festzug mit den drei neuen Fahrzeugen im Gefolge zum Feuerwehrhaus zurück. Anschließend stand ein gemütliches Beisammensein beim „Gumpei” in Feldkirchen auf dem Programm. tw