EU – Übung DANUBIUS in Bukarest/Giurgiu – 9 – 12 September

"Nic a Problema da THW - kein Problem fürs THW"

Seit Donnerstag  dem 10 Sept. fand in der rumänischen Stadt Giurgiu die internationale Übung „Danubius 2009“ statt. 140 Personen waren daran beteiligt, darunter 14 Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks aus dem Landesverband Bayern. Das Szenario der dreitägigen Übung geht von einem Erdbeben der Stärke 7,9 auf der Richterskala aus. Die Auswirkungen des Bebens betreffen vor allem die Hauptstadt Bukarest und das 55 Kilometer entfernte Giurgiu. Aufgrund des Ausmaßes der Schäden wird von den rumänischen Behörden ein Hilfeersuchen an die Europäische Union gesendet.

Das Übungsszenario beinhaltete weiterhin das nach diesem Hilfeersuch die Erkundung von EU – Experten durchgeführt wird, welche nach Ihrer Erkundung Zusammen mit dem rumänischen Einsatzkräfte Hilfe aus Bulgarien, Italien, Kroatien, Österreich, Ungarn und Deutschland alarmieren. Diese Einheiten wurden alarmiert um die Einsatzkräfte aus Rumänien angefangen bei der Personenrettung bis hin zur Brandbekämpfung zu unterstützen. Die Aufgaben des THW liegen im Bereich der Bergung und technischen Ortung.

Die Anfahrt an den Übungort startete nach Alarmierung des THW mit seinem Expertenteam am Sonntag den 6 Sept. mit vier Einsatzfahrzeugen (PKW, MTW, MzKW mit 56 KVA NEA und ein LKW mit Anhänger). Die dem Übungszenario angepasste Ausstattung enthält unter anderem Hebekissen (schwer), Plasmaschneider, Kernbohrgeräte und ein Videoendoskop zur Suche nach verschütteten Personen. Die Anfahrt nach Girugiu mit einer Streckenlänge von ca. 1700 Km führte durch Deutschland, Österreich, Ungarn und ganz Rumänien. Ab der rumänischen Grenze fuhren alle Einsatzkräfte mit 35 Fahrzeugen, Hängern und Boten unter Begleitung der rumänischen Behörden in einem Konvoi.

Sofort nach dem eintreffen der THW – Kräfte errichteten diese Ihr Basecamp, in dem sie nicht nur schliefen sondern auch ein Besprechungs- und Aufenthaltszelt wie auch eine art Einsatzleitungszelt aufbauten. Um sofort für eventuelle Übungseinsätze gerüstet zu sein.

Schon in den frühen Morgenstunden am Donnerstag den 10, Sept. erhielt Team Leader Dietmar Bleistein den ersten Einsatzauftrag per Digitalfunk. Den Weg zum Einsatzort fanden die THW Kräfte mittels GPS. Die erste Aufgabe des THW bestand darin verletzte und verschüttete Personen in einem von dem Erdbeben stark beschädigten Wohnblock zu finden und zu retten und eventuelle tote zu bergen.

Am Einsatzort eingetroffen begannen die Helfer zunächst mit Rufen auf sich aufmerksam zu machen um so eventuelle Hilferufe als Antwort zu erhalten. Darauf überzeugten Sie sich das von dem Übungsgebäude keine Gefahr für sie selbst ausgehen kann und begannen sofort mit der Erkundung.

Die verletzen Personen wurden teilweise von Mimen und teilweiße von Pupen dargestellt. Insgesamt fanden die Einsatzkräfte in diesem einen Gebäude 14 Verletzte und Tote. Diese mussten mit Hilfe von Leitern, Tragen,  schiefen Ebenen, Leiterhebeln, Decken- und Wanddurchbrüchen und schwerem Bergungsgerät aus Ihrer misslichen Lage befreit, gerettet und geborgen werden.

Es bleib aber nicht nur bei einem Einsatz. Das THW sorgte z.B. auch bei einem Nachteinsatz mit seinem technischen wie auch fachlichem Know Hou für beeindruckte Gesichter bei den Eu Beobachtern. Hier war die Aufgabe des THW die Ausleuchtung des sich an dem rumänisch – bulgarischen Grenzübergang befindlichen Einsatzortes zu übernehme. Bereits kurz nach eintreffen des THW war der besagte Einsatzort taghell erleuchtet und die Einsatzkräfte der rumänischen wie der ungarischen Feuerwehr und des österreichischen Roten Kreuzes konnten problemlos Arbeiten.

Eine weitere Aufgabe welche vom THW übernommen wurde war das räumen von Trümmern, die auf Zufahrtsstraßen und Rettungswege gestürzt waren. Hier kam die schwere Bergung voll zu tragen. Mit Hilfe von Kernbohrgeräten, Presslufthämmern, schweren Hebekissen, Greifzug, und der Betonkettensäge sorgten die THW Kräfte auch in diesem Bereich besonders bei den VIP – Gästen der an der Übung teilnehmenden Länder und der EU für staunen. Der Einsatz dieser schweren Gerätschaften war aber auch für die Helfer eine Möglichkeit, zusätzliche praktische Erfahrung im Bereich der schweren Bergung zu erlernen.

Das reizvolle an dieser Übung und auch das Ziel der Übung war die Herausforderung an die Einsatzkräfte mit anderen Einsatzkräften aus anderen Ländern zusammen zu arbeiten. Dies funktionierte nahezu einwandfrei. Bei dem oben beschriebenen Szenarios arbeitete das THW beispielsweiße mit der rumänischen Feuerwehr und dem rumänischen Roten Kreuz zusammen. Auch die Zusammenarbeit mit kroatischen Höhenrettern, welche verletzet Personen vom Dach des Gebäudes abseilten. Und die Zusammenarbeit mit einer ungarischen Hundestafel, die nach dem das THW alle Verletzen gerettet und alle Toten geborgen hatte, dass besagte Wohnhaus noch einmal mit ihren Hunden absuchte um sicherzugehen das alle  Personen gefunden wurden. Funktionierte tadellos und ohne Reibungspunkte. „ Hier fand wirklich gelebtes Europa statt, wenn man sieht wie die Einsatzkräfte aller Länder Schulter an Schulter gemeinsam arbeiten“. Sagte Sebastian Habersetzer der diese Übung als Media Officer begleitete, in einem Interview mit einem Deutschen Radiosender.

Head of Mission Bernd Urban und Team Leader Dietmar Bleistein waren mit dem Verlauf der Übung äußerst zu frieden. Was beide sehr beeindruckte war die Tatsache, dass dieses Experten – Team noch nie zu vor zusammengearbeitet hatte und vor allem die Zusammensetzung dieser Gruppe in dieser Art ein Primär war. Dennoch arbeitete diese Gruppe perfekt Hand in Hand und profitierte von dem Fachwissen jedes einzelnen, was die Übung aus Sicht der Führung zu dem letztendlichen Erfolg führte.

Bericht und Bilder: Sebastian Habersetzer, OV Lindenberg


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