Die Rettungsspinne unterstützt die Rettungskräfte als fernsteuerbarer hydraulischer Geräteträger in unwegsamen Einsatzarealen und Hochrisikobereichen. Durch den Einsatz der Einsatzrettungsspinne wird somit ein maximaler Helferschutz gewährleistet. In den acht Jahren der Erprobung konnte das Team, bestehend aus Helfern der THW Ortsverbände Berchtesgadener Land und Remscheid, viele Eindrücke und Testergebnisse bei bundesweiten Einsätzen sammeln.
Besonders hervorzuheben ist ein Einsatz in einem Holzwerk in Bayern. Hier erwies sich der volle Nutzen der vollen Fernsteuerbarkeit des Rettungsgerätes. Die Einsatzrettungsspinne wurde an einem Kran hängend eingesetzt um einen Schwelbrand in einem einsturzgefährdeten Spänesilo zu bekämpfen. In diesem Einsatz war die fernsteuerbare Rettungsspinne unerlässlich, weil bei herkömmliche Methoden die Einsatzkräfte im absoluten Gefahrenbereich arbeiten hätte müssen.
Dieser Einsatz wurde zum Anlass genommen, die Einsatzrettungsspinne, mit einem Videosystem auszustatten. Hierbei wurde gemeinsam mit dem Fraunhoferinstitut ein System entwickelt die ferngesteuerte Einsatzrettungsspinne genauer steuern zu können. Einsätze aus mehr als 100 Metern Entfernung sind so einfacher zu absolvieren da die Einsatzkräfte das geschehen genau über den in die Fernbedienung integrierten Monitor verfolgen können.
Aufgrund ihrer hohen Anpassungsfähigkeit, bietet die Rettungsspinne im Gegensatz zu herkömmlichen Mitteln im Katastrophenschutz einen enormen Vorteil und einen hohen Sicherheitsgewinn für die eingesetzten Rettungskräfte. Da sie selbst im Trümmerbereich sowie in stark strukturierten Geländen einsetzbar ist. Des Weiteren ist auch ein Arbeiten im und am Wasser mit dem Rettungsgerät möglich, da die Hydraulik mit biologisch abbaubaren technischen Ölen betrieben wird.
Quelle: THW/Florian Berger