Dachstuhlbrand im Gasthof Johannishögl (Vollbrand)

Über 200 Einsatzkräfte vor Ort – Hoher Sachschaden – zwei leicht verletzte Personen

Piding, Landkreis Berchtesgadener Land (rb) – Am heutigen Sonntagvormittag ist aus bisher ungeklärter Ursache der Dachstuhl des Berggasthofes am Johannishögl in Brand geraten, hat auf das Gebäude übergegriffen und dabei einen erheblichen Sachschaden verursacht. Zwei Personen wurden durch die entstehenden Rauchgase leicht verletzt.

Am Sonntagvormittag gegen 10.00 Uhr wurde über Notruf die Integrierte Rettungsleitstelle Traunstein über einen Brand mit starker Rauchentwicklung bei einem Gasthof im Pidinger Ortsteil Kleinhögl, Johannishögl informiert. Daraufhin sind die Feuerwehren aus Piding und den benachbarten Gemeinden Ainring, Anger, Aufham und Bad Reichenhall zur Brandbekämpfung ausgerückt. Auch die örtliche Einsatzleitung, das Technische Hilfswerk und das Landratsamt Berchtesgadener Land wurden alarmiert. Beim Eintreffen der Feuerwehren stand bereits der Dachstuhl des Bergasthofes in Flammen, Personen befanden sich zu diesem Zeitpunkt offensichtlich nicht mehr im Gebäude. Vom Roten Kreuz wurden vier Rettungswagen, ein Krankenwagen, drei Notärzte, der Rettungshubschrauber „Christoph 14“ sowie der Einsatzleiter Rettungsdienst an die Einsatzstelle geschickt.
Etwa 30 Gäste befanden sich bei Brandausbruch im Gasthof, die sich jedoch selbst in Sicherheit bringen konnten. Sie wurden vom Roten Kreuz betreut und konnten alle selbständig mit einem Bus nach Hause. Zwei Angestellte mussten mit einer leichten Rauchvergiftung nach notärztlicher Behandlung in die Kreisklinik Bad Reichenhall gebracht werden. Der Einsatzleiter Rettungsdienst forderte aufgrund des ausgedehnten Brandes und der voraussichtlich langdauernden Löscharbeiten die Schnelleinsatzgruppen (SEG) Transport Nord aus Freilassing, Ainring, Laufen, Bad Reichenhall und Teisendorf an.
Aufgrund der exponierten Lage des Gasthofes gestalteten sich die Löscharbeiten schwierig, so dass ein Vollbrand des Anwesens nicht mehr zu verhindern war. Zur Löschwasserversorgung musste eine lange Schlauchleitung von etwa 500 Meter mit mehreren Pumpen aufgebaut werden. Zudem wurden von den umliegenden Feuerwehren Bayerisch Gmain, Bad Reichenhall und Bischofswiesen Tanklöschfahrzeuge und Atemschutzträger nachgefordert. Der Brand konnte dennoch durch die Einsatzkräfte gegen 12.00 Uhr unter Kontrolle gebracht werden. Für die Dauer der Löscharbeiten musste die Zufahrtsstraße für den Durchgangsverkehr abgesperrt werden. Derzeit laufen noch Abbruch und Nachlöscharbeiten am Gebäude.
Die Kriminalpolizei Traunstein hat die Ermittlung zur Brandursache übernommen. Nach ersten Erkenntnissen wird der Sachschaden derzeit auf rund   500.000   Euro geschätzt.


Das THW Berchtesgadener Land stand wegen der schwierigen Wasserversorgung mit zwei Transportfahrzeugen mit insgesamt 6.000 L Wasser in Bereitschaft. Diese mussten jedoch nicht mehr eingreifen, da das Feuer schneller als befürchtet unter Kontrolle gebracht werden konnte. Die Fachberater des Ortsverbandes waren knapp sieben Stunden am Einsatzort und standen dort der Einsatzleitung zur Verfügung; eine Bergungsgruppe war zusätzlich in der Unterkunft in Bereitschaft, da längere Zeit nicht klar war, ob der einsturzgefährdete Dachstuhl per Hand abzutragen war oder auf schweres Gerät zurückgegriffen werden konnte.

 Bericht: BRK - Raphael Braun Bilder: Aktivnews


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