Dachstuhl einer Schulturnhalle eingestürzt - Teil 2 "Pressemitteilung"

In der Jahnstraße haben Anwohner am Samstag Nachmittag, gegen 15.45 Uhr,
den Einsturz eines Dachstuhls an der alten Schulturnhalle mit einer
großen Rauchwolke beobachtet. Unmittelbar nach der Mitteilung durch die
Integrierte Rettungsleitstelle verlegte ein Großaufgebot von Feuerwehr,
THW, Rettungsdienst und Polizei zum Unglücksort. Unter Führung der
Polizeiinspektion Freilassing wurde der Gefahrenbereich um die Turnhalle
abgesperrt. Eine Behinderung für den Straßenverkehr ist nicht vorhanden.
Die Kriminalpolizei Traunstein hat die Ermittlungen aufgenommen. Die
Schulturnhalle, Größe 13 Meter x 26 Meter, wurde vor 91 Jahren erbaut,
war aber seit 35 Jahren außer Betrieb. Der Eigentümer, TSV Freilassing,
hat das Gebäude überwiegend als Lagerhalle für diverse Flohmarktartikel
genutzt. Der Dachstuhl der Halle ist aus bisher noch nicht geklärter
Ursache zur Hälfte eingestürzt, die Fassade blieb stehen. Der
eingestürzte Teil des Gebäudes wurde mit Hundeführern abgesucht,
Hinweise auf verschüttete Personen sind nicht vorhanden.
© Bayerische Polizei
-------------------------------------------------------------
Da der ostseitig noch stehende Dachteil ungeschützt gegenüber
Witterungseinflüssen und vor allem Böen und Starkwinden war und damit
eine potentielle Bedrohung der Umgebung darstellte, entschied sich die
Einsatzleitung nach Rücksprache mit einem Zimmerermeister und dem
Baufachberater, diesen Teil des Dachstuhles ebenfalls sofort
kontrolliert abzutragen. Ein örtlicher Abrissunternehmer wurde mit der
Durchführung betraut. Weil eine weitere Schädigung der Lagerräume
innerhalb der Turnhalle durch diese Arbeiten zu befürchten war, barg
eine THW-Gruppe einen Großteil der dort gelagerten Güter bis zum
Eintreffen des Abbruchbaggers und übergab sie dem Besitzer.
Die Niederlegung des Dachteils erfolgte anschließend unter der
Koordination der Beobachtungsposten der Freilassinger Drehleiter.
Ein durch die Arbeiten entstandener Wandriss führte schließlich dazu,
dass diese Wand aus Sicherheitsgründen noch verankert werden musste.
Feuerwehr und THW arbeiteten dabei Hand in Hand.
Kurz vor Mitternacht war der Einsatz für die beteiligten Einheiten beendet.