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Beim THW-Ortsverband Berchtesgadener Land wurden ehrenamtliche Leistungen gewürdigt

Im Rahmen des Jahresrückblicks beim Technischen Hilfswerk, Ortsverband Berchtesgadener Land, fanden die selbstlosen Einsätze und erbrachten unermüdlichen Leistungen der THW-Helferinnen und Helfer würdigende Worte in Grußreden, aber auch Anerkennung aus den eigenen Reihen.

Ehrung für Ortsbeauftragte Sandra Huber durch Josef Kaltner (links) und Rudi Zeif, von der Feuerwehr.

Ortsbeauftragte Sandra Huber formulierte es folgerichtig: „Wer sich für die Gemeinschaft helfend und verantwortungsvoll einbringt, viel Zeit investiert, zum persönlichen Idealismus erfrischenden Teamgeist und Kameradschaft offenbart und seinem Engagement treu bleibt, der hat für vorbildliches Verhalten und herausragende Leistungen es verdient, geehrt zu werden."


Diesen Ausführungen schloss sich auch der aus Mühldorf angereiste THW-Geschäftsführer Klaus Labitzke an. Er lobte den ausgezeichneten Gemeinschaftsgeist, der bei den vorjährigen Schadenslagen vor allem bei den strapaziösen Einsätzen und Anforderungen durch das Jahrtausend-Hochwasser, das außergewöhnlich schnell eingetroffen sei und „uns alle vor Herausforderungen" gestellt habe. Dies vor allem auch, da neben den aktuellen Einsätzen ebenso viel Logistikarbeit nötig gewesen sei um sie schwerpunktmäßig zu koordinieren und nach einer Woche Schwerstarbeit für den einzelnen Helfer auch wieder entsprechend zu dosieren. „Wir bekamen für den Überschwemmungsraum Freilassing glücklicherweise viele Kräfte aus dem Raum München zur Unterstützung", betonte er und erklärte die Einsatzstruktur. Mit dem G8-Gipfel nächstes Jahr in Garmisch würden aktionsreiche Tage bevorstehen, denn das THW sei bayernweit um Mithilfe gebeten worden, dem man sich natürlich nicht verschließen werde. Klaus Labitzke bedankte sich beim Ortsverband BGL für Top-Arbeit und verdeutlichte, dass der Ortsverband auch stolz auf seine Referenten sein könne, die durch ihre praktischen und technischen Kenntnisse anderen Ortsverbänden viel Wissen vermittel würden.


Gemeinsam mit Ortsbeauftragte Sandra Huber nahm er die Ehrungen vor. Urkunde und Treuespange erhielten für 20 Jahre Martin Unterrainer; für 25 Jahre Andreas Becker, Günter Rauscher und Robert Dallmeier.


Jeweils mit einer kleinen Laudatio von Sandra Huber zu den Geehrten wurden für besondere Verdienste um den Aufbau und die Entwicklung des Technischen Hilfswerks in dankbarer Würdigung steter Einsatzbereitschaft das Helferzeichen in Gold mit Urkunde verliehen an Florian Simon, Martin Bergner, Matthias Fellner, Maria Aicher, Verena Krause.


Das Helferzeichen in Gold mit Kranz und Urkunde erhielten Konstantin Krause und Stefan Wesenauer.


An der Reihe war dann die Ortsbeauftragte selbst durch Kreisbrandrat Josef Kaltner und seinem Vorgänger Rudi Zeif, jetzt Ehrenkreisbrandrat. Nach Lob, Dank und Anerkennung wurde Sandra Huber in Anerkennung der Verdienste um die internationale Verbundenheit der Feuerwehren die Medaille 3. Stufe in Bronze des niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes für internationale Feuerwehrkameradschaft angeheftet. Die Urkunde war unterzeichnet von Landesbranddirektor Kommerzialrat Josef Buchta.


Darüber hinaus galt ihr die Gratulation zum erfolgreichen Abschluss des ersten Teils des Studiums an der Donau-Universität Krems als Akademische Expertin in Stressmanagement und Krisenintervention. Dieses Studium mit seinen zwei Teilen sei ein sehr wichtiger Baustein in der Betreuung von Betroffenen und Einsatzkräften in einer Großschadenslage oder Katastrophe. Sie werde durch eine gemeinsame Zusammenarbeit des Landratsamtes als Katastrophenschutzbehörde, den Feuerwehren des Landratsamtes, des BRK-Kreisverbandes BGL und des THW getragen, wurde hingewiesen. Der Landkreis BGL ist damit wieder einmal Vorreiter in dem Bereich der Psychosozialen Notfallnachsorge, was letztlich im Ernstfall den Einsatzkräften und den Betroffenen zugute kommt. Ergänzend hierzu wurde mitgeteilt, die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) beinhaltet die Gesamtstruktur und die Maßnahmen der Prävention sowie der kurz-, mittel- und langfristigen Versorgung im Kontext von belastenden Notfällen bzw. Einsatzsituationen.


Durch BRK-Kreisbereitschaftsleiter Andi Rautter und dem stellvertretenden Fachdienstleiter Psychologische Notfallversorgung Daniel Bechtel bekam Sandra Huber die vom Landesverband des Bayerischen Roten Kreuzes bestätigte Zertifikats-Urkunde als „Psychosozialer Ansprechpartner" nach Teilnahme und Ausbildung. Andi Rautter argumentierte, Sandra Huber sei durch ihre Erfahrungen als Führungs- und Einsatzkraft eine unabkömmliche und wertvolle Stütze im CISM-Team (Criticle Incident Stress Management) Berchtesgadener Land. Sie habe sich mit vier weiteren Mitgliedern des CISM-Teams in einer 110-stündigen Ausbildung zum Psychosozialen Ansprechpartner (PSAP) weiterqualifiziert und ihre erweiterten Fähigkeiten und Kenntnisse bei einer schriftlichen, mündlichen und praktischen Prüfung unter Beweis gestellt. Das CISM-Team sei damit das erste Team in Oberbayern das diese Qualifikation besitzt.


Ans Rednerpult trat dann Landrat Georg Grabner, der trotz eines prall gefüllten Terminkalenders sich die Zeit genommen hatte die THWler seines Landkreises und alle anderen Persönlichkeiten mit einem „Herzlichen Grüß Gott beinander" willkommen zu heißen. Er drückte seine Freude aus, dass er an diesem wichtigen Abend zwei besondere Ehrungen vornehmen könne. Zunächst aber zeigte er ebenso die wertvolle Arbeit des THW auf, wobei in Rückerinnerung an die großen Einsatzszenarien, ob bekanntermaßen Mitte des Jahres 2013 Hochwasser und Feuer, unter anderem auch eng mit dem Landratsamt zusammengearbeitet worden sei. „Ich habe allerhöchsten Respekt vor eurem Einsatz und was ihr alles für unsere Bürgerinnen und Bürger leistet und sage ein herzliches Vergelts Gott", so der Landrat. Mit besondere Freude verwies er auf das glänzende Zusammenwirken von THW und Feuerwehr -  und dass es nach wie vor gelinge, junge Leute für Hilfsorganisationen zu begeistern.


Als besondere Ehre bezeichnete es Georg Grabner, dass er im Namen des Freistaates Bayern das Ehrenzeichen am Bande für 25jährige Dienstzeit beim Technischen Hilfswerk an Wolfgang Schwarz und Holger Krinke überreichen dürfe. Die jeweilige Urkunde war unterzeichnet von Joachim Hermann, Bayerischer Staatsminister des Innern, für Bau und Verkehr.


Als bestens motiviert und ausgebildet lobte Pfarrer Hans-Hermann Holm-elin die Mitglieder des THW. Mit einem Schmunzeln meinte er, „eigentlich sollte man nicht dem THW gratulieren, sondern uns selbst, nämlich, dass unser Dasein und Zusammenleben mit solch fachkundigen Helfern gesegnet ist." Ein herzliches Vergelts Gott gelte für die guten Kontakte innerhalb der Pfarreien und Hilfsbereitschaft. Weitere würdigende Grußworte sprachen Johann-Peter Holzner, Leitender Polizeidirektor des Fortbildungsinstitutes der Bayerischen Polizei namens seines Hauses, der Polizeiinspektionen, Verkehrspolizeiinspektion und Kreisverkehrswacht. Er verwies in dieser schnelllebigen Zeit auf die Notwendigkeit der Hilfe und Einsatz dem Mitmenschen gegenüber und teilte mit, dass die Planungen für den G8-Gipfel bereits auf Hochtoren laufen würden. Sein Dank galt für eine gut gelöste technische Mithilfe des THW in der hauseigenen Druckerei und allgemein allen Rettungsdiensten, die sich für die Gemeinschaft engagieren.


Im Namen aller Bürgermeisterkollegen im Landkreis würdigte Ainrings 1. Bürgermeister Hans Eschlberger das kameradschaftliche Miteinander und die Leistungen des THW, sowie die Zusammenarbeit mit anderen Einsatzkräften. Bei den letztjährigen Notfällen sei unermüdliche Arbeit geleistet worden. Wie seine Vorredner wünschte er immer eine gesunde Rückkehr von den Einsätzen und gab den THWlern einen gutgemeinten Rat auf den Weg: „Schaut besonders gewissenhaft auf eure Chefin Sandra Huber, so dass sie euch möglichst lang erhalten bleibt."


Sandra Huber gab zurück, Funktionalität sei nur gewährleistet, wenn sinnbildlich ein Rad in das andere übergreife. Das gelte innerhalb des THW genauso wie für andere Partnerorganisationen, denn erst dann gebe es insgesamt ein tragfähiges stabiles Hilfeleistungsnetzwerk. „Danke an euch alle, die sich hierfür Zeit nehmen, sich engagieren und einbringen. Danke auch den Arbeitgebern, Familien und Partnern. Weil da natürlich die Kameradschaftspflege dazu gehört, möchte ich alle in unserer THW-Unterkunft zum Essen und Trinken und einen geselligen Abend einladen." Hierzu ließen sich die Anwesenden zum Büfett mit guten selbstgekochten Schmankerln aus der THW-Küche unter Leitung der Familie Stefan und Brigitte Unterrainer natürlich nicht zweimal bitten.

Text: Schlosser / Bilder: Schlosser/Gäbler


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