Ära geht zu Ende – Ortsbeauftragtenwechsel im Berchtesgadener Land

35 Jahre Dienst im THW, davon 24 Jahre in Führungspositionen und 13 Jahre als Ortsbeauftragter – das sind die nüchternen Zahlen der an Höhepunkten, Einsätzen und Erfolgen reichen Bilanz von Stefan Unterrainer.

Unser Bild zeigt den Landesbeauftragten Dietmar Löffler (links) und den Ortsbeauftragten Stefan Unterrainer (rechts) bei der Übergabe des THW-Ehrenzeichens in Gold.

Am 31. März übergab er sein Amt in jüngere Hände. Sandra Huber heißt die neue und bislang einzige Ortsbeauftragte in Bayern.

Im Rahmen des Jahresrückblicks, am 15.03.05 wurde der Führungswechsel im Ortsverband Berchtesgadener Land vollzogen. Die Laudatio hielt Landesbeauftragter Dietmar Löffler. Stefan Unterrainer trat als 16jähriger ins THW ein. Die Stationen seiner Karriere liefen vom Truppführer über Gruppenführer zum Zugführer des Bergungszuges, ehe er 1989 zum stellvertretenden Ortsbeauftragten und 1992 zum Ortsbeuftragten berufen wurde. Zahlreiche Lehrgänge „würzten“ diesen Weg: Neben etlichen Führungslehrgängen ließ sich Unterrainer auch zum Brennschneider, Kraftfahrer, Koch und Vermesser ausbilden.

Vieles hat sich unter seiner Führung im Ortsverband getan. Mit dem 1989 gegründeten Helferverein konnte den Bedürfnissen des THW in der örtlichen Gefahrenabwehr Rechnung getragen werden. Die stetig wachsende Einbindung des Ortsverbandes in die ÖGA und die herausragende Zusammenarbeit mit den Feuerwehren, Polizei-Einheiten und anderen Hilfsorganisationen sind in hohem Maße sein Verdienst. Auch die seit Ende der achtziger Jahre auf ein Vielfaches angewachsene Zahl der Einsätze spricht eine deutliche Sprache.

Daneben war Stefan Unterrainer auch noch im bayerischen Landesausschuss aktiv und ist seit acht Jahren als Oberschiedsrichter bei den Landes- und Bundeswettkämpfen für die gerechte und ordnungsgemäße Bewertung der Leistungen der THW-Jugend in Deutschland verantwortlich. Auch an einigen Ausbildungsunterlagen hat der scheidende OB mitgewirkt.

In Anerkennung dieser herausragenden Leistungen Unterrainers für das Technische Hilfswerk wurde ihm vom Landesbeauftragen Löffler in Vertretung des Präsidenten der höchste Orden des Bundesanstalt THW - das Ehrenzeichen in Gold - verliehen.

Aus den Händen von Landrat Georg Grabner erhielt Unterrainer ebenfalls eine der höchsten Auszeichnungen des Landkreises, die „vierspännige Berchtesgadener Hoheitskutsche“.

Neben vielen weiteren Präsenten erhielt Stefan von seinen Helfern die in Holz geschnitzte THW-Schutzpatronin, die Heilige Barbara sowie ein – nicht ganz ernst gemeintes – „altersgerechtes“ Einsatzfahrzeug: Einen Gehwagen mit Blaulicht und einem kleinen Bierfassl darauf.

Die neue Ortsbeauftragte Sandra Huber dankte in ihrer Eröffnungsrede ihrem Vorgänger, dem „Chef“ für den – so wörtlich – „gut bestellten Acker“ im Ortsverband. An ihre Führungskräfte und Helfer richtete sie die Bitte auf ein weiterhin konstruktives Miteinander. Ebenso sprach Sandra Huber die Vertreter der anderen Organisationen und der Politik an: „Lassen Sie uns die Zukunft im Sinne unserer Mitbürger gemeinschaftlich angehen!“.

Dass Sandra Huber der gestellten Aufgabe gewachsen sein wird, daran besteht wohl kein Zweifel: Mit zwölf Lenzen im Kreise der Geschwister in die THW-Jugend eingestiegen, hat sie nunmehr vierzehn Jahre Erfahrung im Technischen Hilfswerk. Als Gruppenführerin und Einsatzleiterin THV ist sie mit Führungsaufgaben vertraut, und sollte sie trotz alledem Hilfe oder Rat benötigen brauchen, kann sie sich neben ihrem Stab auf ihren Mann, ihre Geschwister und ihre Eltern – allesamt auch beim THW aktiv – verlassen.


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